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Von den vielen Möglichkeiten der Orientierung...
AnitaE schrieb am 26. Februar 2007 um 12:16 Uhr (675x gelesen):

Meine Lieben,

Ich eröffne diesen Thread aus eigener Erfahrung und aus der Befürchtung heraus das nichts ist wie es ist und nicht sein könnte wie es sein sollte.
Wir alle sind, mehr oder weniger, Suchende nach der Wahrheit, auf der Suche nach wenigstens einer befriedigenden Antwort des" wieso, warum, wie und weswegen" des menschlichen Seins generell aber auch der eigenen, individuellen Schicksale und Erlebnisse.
In den letzten acht bis neun Jahren, in denen ich Unmengen an Literatur verschlungen habe, mit vielen Menschen gesprochen habe, in einigen Foren war, habe ich immer wieder gehofft irgendwie oder irgend wo Antworten zu bekommen auf die mir so wichtigen Fragen. In der Hoffnung auf Klärung, oder zumindest der ansatzweisen Darstellung des Sinns , wurde mir eines klar. Die Vielfalt von Interpretationen und Wünschen, die Mannigfaltigkeit von Religionen und Glaubensrichtungen die in der heutigen Zeit jedem zugänglich sind, tragen bestenfalls zur weitaus größeren Verwirrung bei als zur Klärung. Daraus ergibt sich ein Dilemma, das Dilemma einer gewissen Verzweiflung. Die Fragen die sich aufstellen werden größer, umfangreicher und tragen eher nicht dazu bei Licht ins Dunkel zu bringen. Doch wie soll man dann persönlich damit umgehen? Wie soll man den Durst nach Wissen und Verstehen löschen? Wenn ich so Revue passieren lasse was ich in meinem Leben gehört, gelesen und gesehen habe, was die Frage nach dem Sinn und der Wahrheit der menschlichen Existenz ist, schälen sich eigentlich immer wieder drei Standpunkte heraus.

1) diejenigen die behaupten interpretieren das Wort der Bibel richtig und ergebe dich in ein Schicksal das von einem ominösen Wesen namens" Gott" erschaffen wurde, frage nicht nach, doch wenn du nachfragst dann tue so wie es Gott-gefällig ist, begreifst du es dann immer noch nicht, dann bist du zu doof.... oder überhaupt vom Teufel persönlich beeinflusst, etc. etc. etc........

2) diejenigen, die behaupten, alles ist Karma, alles ist Reinkarnation, alles hat seinen Sinn und seine Ursache. Füge dich-oder leide.....

3) diejenigen, die sagen das Esoterik und Religionen Quatsch sind, der Mensch nur einmal lebt und es gibt keinen Gott und gar nichts..

Die vielen vielen, kleinen Splittergruppen zähle ich jetzt einmal nicht auf weil sie verschwindend gering sind.
Was bleibt zu tun?

Traurig, fürchte ich das nichts zu tun bleibt außer dass jeder Mensch eben auf seinem Wege bleibt, in der Hoffnung auf der richtigen Seite zu stehen, sich selber einbildend dass dies dann das richtige wäre und in dem selbst konstruierten Trost zu überleben bis man eines Tages durch den Tode befreit wird.. Schlimm, weil diese hundertprozentige Unsicherheit kontraproduktiv allen Thesen von der Entwicklungsgeschichte der Seele gegenübersteht.

Wie ist eure Meinung?

Eure Anita

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