Re: --- Glauben oder wissen? Mensch oder Maschine? ---
Füchsin schrieb am 11. April 2002 um 19:12 Uhr (646x gelesen):
Na, viel Vertrauen in Mitmenschen hast du nicht.
Ich verstehe, was du meinst. Was du eigentlich entdeckt hast, etwas schräg einsteigend, ist, dass diese Welt wie wir sie wahrnehmen überhaupt so nicht existiert. Wie sie wirklich ist, können wir mit unseren Sinnen, die ja nur Teile wahrnehmen, überhaupt nicht erfassen; unser Gehirn bastelt sich aus dem bißchen, was unsere Sinne aus dem ganzen -Frequenzensalat?- herausfiltern, irgendetwas zusammen, und das Gehirn blendet davon nochmals 90% aus, der klägliche Rest von allem, dieses "bewusste" Bild im Kopf nennen wir "Welt". Es reicht für uns, denn die Natur gibt ihren Geschöpfen das, was sie normalerweise brauchen - der Katze das Gehör und die Krallen, denn Fischen die Kiemen, den Menschen etwas mehr Verstand... das bedeutet NOCH LANGE NICHT, dass um uns keine anderen Eindrücke herumschwirren; selbst mit unseren Instrumenten können wir mehr messen, und die sind nicht perfekt. Wir sind sowohl Teil der "Welt" im Kopf, als auch Teil des eigentlichen - "Frequenzsalats". Ein Seeigel hat so gut wie keine äußeren Sinne - wie sieht denn seine "Welt" aus? = gänzlich anders als unsere. Wie sieht denn die "Welt" für die Pflanze aus = gänzlich anders. usw. Nur der universelle Frequenzsalat bleibt davon unberührt, egal was und wie eine Species wahrnimmt. Und wenn einer stirbt (d.h. keine "Welt" mehr wahrnimmt) ? Auch das kümmert den Frequenzsalat nicht.
Statt Frequenzsalat wird dir mit einigem Nachdenken sicher ein anderer hübscher Ausdruck einfallen. Worte sind Schall und Rauch.
Jetzt würde jeder wahnsinnig werden, würde ALLES wahrnehmen, nein, noch schlimmer: für alle Mitmenschen der Welt wäre er ver-"rückt". Dafür ist das Gehirn ja da: Eindrücke nach erlernten, vorgegebenen Mustern zu sortieren, zu interpretieren, und die Logik der "Welt" zu gewährleisten. Aber dennoch gibt es andere, die nehmen mehr wahr, weil sie es so wollen. Das Geheimnis ist, einmal in dieser XXX sein zu können, einmal in der anderen "Welt" der Materie zu sein, und zwar bewusst, und beide optimal zu nutzen. Jemand, für den nur die kleine Welt existiert, hat keinen Überblick. Es wäre, als ob ein 2-D-Strichmännchen plötzlich mit einem 3-D- Universum konfrontiert wäre - die meisten Dinge davon wäre er nicht imstande, zu begreifen, vorherzusehen oder zu durchschauen. Von den 3-D-Gegenständen sähe er nur Abdrücke.

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