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Re: man kann gar nicht selber denken !

Frager schrieb am 15. Mai 2001 um 0:04 Uhr (490x gelesen):

> > Nur kurz, da ich zu müde, und vielleicht deshalb mein Denkapparat überlastet ist... ;-))

> > 1. Wer sich nur "denken lässt", hinterfragt nichts und glaubt alles.

> dann erklär mir doch bitte mal, WIE GENAU du SELBER denken kannst? du als mensch, bist wie ein roboter. du hast keinen eigenen willen. nicht 1%. aber es scheint dir so, das ist das geniale daran.

Wie "genau" ich denken kann, kann ich schwer beurteilen. Manchmal ziehe ich richtigere Schlüsse, manchmal ungenauere.

Nimm mal jemanden, der sich das Rauchen abgewöhnen will (...Beobachtung der eigenen Gedanken). Er checkt vielleicht, dass SEINE Hände es sind, die die Zig zum Mund führt, SEINE Lippen das Ding umschliessen und er SELBST sich den Rauch reinsaugt. Wenn er diese "Programme" des Kopfes nicht ändert, bleibt er wohl Raucher, wenn er sie mit Willenskraft realisiert und abschafft, kann er das "Programm" ändern und Nichtraucher werden. Dieser "eigene Wille", der was verändern kann (das Programm "knacken" kann), ist schwer als fixes "Programm" erklärbar, denn feste Programme sehen einen Ablauf vor, der sich in nur eine Richtung entwickelt. (Oder hat man nen Zufallsgeneraror im Kopf eingebaut? ;-) )

Ein anderes Beispiel: Einmal bin ich beim Autofahren neben einem Lkw hergefahren, der am Anhalten war (Rückstau). Ich hatte überhaupt keinen Grund, auch stehen zu bleiben, mein "Programm" als Berufskraftfahrer erkannte nix von Gefahr, auf meiner Spur waren noch 50m Platz. Ich blieb aber stehen (neben dem Lkw!), und da rannte ein kleines Kind über die Strasse. Vorher sehen konnte ich es nicht, weil der Lkw dazwischen war, Grund zum Stehenbleiben gab es auch nicht, aus Sicht des "Gehirnprogramms". In diesem Fall wurde ich vielleicht sogar wirklich gedacht, allerdings wohl nicht von meinen eigenen grauen Zellen, sondern eher von der Intuition eines "Schutzengels" oder so. (Als "PSI"-Erlebnis verkauf ich das übrigens nicht, die Wissenschaft täte eh sagen "Zufall"!)

> > 2. Wer sich "inspirieren lässt", kann guten, mittelmässigen oder auch schlechten Fortschritt erzielen.
> > 3. Wer behauptet, "erleuchtet zu sein", hat aufgehört, nach noch höherer Weisheit zu streben, die es ja auch noch geben könnte, und stagniert.

> 1. ich sage nicht, dass ich's bin.

Ist auch gut so, ich sags von mir auch nicht. In Indien sitzen manche, die meinen "erleuchtet" zu sein, seit Jahren ununterbrochen auf ein und dem selben Baumstamm. Das wär mir zu wenig! ;-)

> 2. sagt warscheinlich eh niemand, ausser die dies nicht sind.

Eben! s.o.
> 3. ich korrigiere mich : ich meinte erleuchtet sein, auf der erde, als mensch.

Ob es wohl jemals ein "Ende der Weisheit" gibt???

> > 4. Wer einfach nur anständig lebt, ohne drüber nachzudenken, kann ja auch "weise" sein.

> warum?

Die Jahre, die man hier in der Materie hat, menschlich zu verbringen, und das was einem passiert, zu akzeptieren, kann nicht falsch sein.

(siehe auch Knut´s Beitrag!)

Greetings, Frager!

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