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re[3]: Das SUDOKU-LABOR
Cosma_Leah * schrieb am 15. Juli 2007 um 15:02 Uhr (1065x gelesen):

Hallo liebe Ash

Ich kann Dich verstehen, aber denkst Du wirklich, dieses Halbwissen hat derart katastrophale Auwirkungen auf unsere Gesellschaft ? Maßgebend ist hier niemand, das sind dann doch letztlich die Wissenschaftler mit ihren fundierten Büchern, nicht?

Ich möchte Deine Sinnkrise jetzt in keiner Weise bagatellisieren, aber Dir ist schon klar, dass es weitaus schlimmere Defizite in unserer Gesellschaft auszugleichen gibt, angefangen bei den missbrauchten Kindern, der Dritten Welt etc.

Aber um auf "Dein Thema" zurückzukommen:

Ich hatte einmal einen Lehrer, der zeigte eine faszinierende Begeisterung für sein Fach: Latein. Er sah sogar wie Cäsar aus, sodass er wie lebendig gewordene Geschichte wirkte. Ich mochte ihn, weil er so echt war, weil er nicht ausgebrannt wirkte wie viele andere Lehrer. Da ich den anderen Schülern mit einigen Jahren Latein voraus war, genügte ich seinen Anforderungen und darüber hinaus. Er hatte seine helle Freude an mir. So war es ein Leichtes, ihn um den kleinen Finger zu wickeln. Aber ganz ehrlich: Zu den meisten Schülern, besonders den Anfängern, war er sehr unbeherrscht. Sein geliebtes Latein derart zerhackt in Anfängermund zu hören, zerbrach ihm sein Cäsarenherz. Ihm war nicht klar, dass er den Schülern gerade durch dieses Verhalten jegliches anfängliche Interesse für das Fach austrieb und es im Keim erstickte.

Wenn ich Dich so lese, dann ergeht es mir ähnlich, ohne Dich damit beleidigen zu wollen, denn: Ich mag Dich, so wie meinen Latein-Lehrer. Ich mag Deine Leidenschaft, Dein aufrichtiges Bemühen, Deine kraftvolle Begeisterung für Dein Thema.

Doch gerade weil ich Dich nicht weiter so leiden sehen will, sage ich Dir, wie herabsetzend Deine Sätze anmuten (auch wenn sie nicht so gemeint sind), wenn Du davon sprichst, dass Du es nicht mehr aushälst, mit einem Normalo über solche Themen wie Evolution zu reden, weil sie derart unprofessionell sind, dass es weh tut.

Kann ich aus Deiner Sicht verstehen, so wie ein Musiker sich über die falschen Töne seines Schülers aufregt. Aber genau da liegt der Fehler des Lehrers und von Dir:

Wenn Du jemandem etwas vermitteln willst, dann gib ihm nicht das Gefühl, der größte Idiot zu sein.

Und bedenke, auch Du bist in anderen Gebieten der fachlich Dumme und da wärst Du sicher auch froh, wenn der Fachkundige Dich trotzdem als ebenbürtig ansieht und über Dein Nichtwissen hinwegsieht in dem Bewusstsein, dass Du eben auf anderem Gebiet mehr weißt. Dasselbe, wenn Du Dich in einer Fremdsprache ausdrücken musst, die Du nicht beherrschst. Sowas wirkt immer dämlich.

Lehre, ohne zu belehren.

Meine Schwester sagte mir früher oft, ich wirke belehrend, das machte mich nachdenklich, weil die Intension eine ganz andere war. Ja, es stimmte und bestimmt verfalle ich manchmal auch heute wieder in diesen Klang, zum Beispiel jetzt. Aber es ist nicht so gemeint. Mir hat die Kritik meiner Schwester damals sehr geholfen. Ich versuchte, weniger belehrend rüberzukommen, wodurch ich viel mehr Sympathie erhielt. Endlich wurde ich richtig verstanden.

Ich weiß, Du meinst es auch nicht so, aber Du musst an Deinen Formulierungen arbeiten (ich hab mich damit beschäftigt, bin Lektorin), dann wirst Du auch verstanden. Es lohnt sich! Außerderm wirst Du später sonst kaum Erfolg haben mit Deinen Büchern...

Bedenke auch: Die Boulevard-Presse sind keine Fachleute, sondern Journalisten/Reporter. Sie können unmöglich fachlich mithalten mit Wissenschaftlern und haben auch nicht den vollen Durchblick. Das können nur Wissenschaftler leisten. Es auf die Boulevard-Presse zu schieben, löst das Problem nicht.

Und wenn Du mal falsch zitiert wirst, kannst Du Dich wehren oder eine Gegendarstellung veröffentlichen.

Gegen Unwissenheit hilft nur Wissen, aber Wissen kann nur geben, wer es hat.

dich drück

LG Cosma Leah



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