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Die Sonnenuntergänge und die Ferne - es war doch so nah
Albine schrieb am 15. Januar 2005 um 15:44 Uhr (591x gelesen):

Hallo lieber Stern,

deine Zeilen bringen mich zum Weinen, denn auf der einen Seite sind sie wunderschön und auf der anderen Seite erkenne ich selbst mich darin!!

> Ich denke nicht, dass du damit Probleme erzeugst, dafür sind sie ja da, dass du auch mal klammer kannst, dich auch mal anlehnen kannst. Du bist doch auch für sie da und jetzt sind sie dann einmal für dich da. Sieh es auch ein wenig als Ausgleich.

Nein, lieber Stern. Wenn Menschen zu sehr eigene Probleme haben, dann sollten sie sich als erstes mal mit sich selbst beschäftigen...
Ich habe gelernt, dass dieser Ausgleich nicht immer funktioniert.



> Ich würde auch immer am liebsten in ein Mauseloch verschwinden und mich gleichzeitig stark an jemanden klammern. Bei meinen Schwiegereltern gibt es einen Platz hinter dem Haus, an den ich dann immer gehe, zumindest in Gedanken: es ist hinter der Holzhütte, uneinsehbar vom Haus, der Straße, von den Nachbarn - wie ein Mauseloch. Aber gleichzeitig sieht man dort die Weite: man sieht über den Garten hin zum Wald ins Tal. Hinter dem Tal erstrecken sich wieder viele Hügel, auf denen einzelne Häuser stehen, manchmal auch in Gruppen. Überall kleine Felder, Wiesen, Wälder. Auf den Feldern grasen Kühe und Schafe, man hört die Rufe der Hirten und über allem kreisen großere Vögel wie Habicht oder Bussard. Es ist dieses alleinsein, aber gleichzeitig diese Weite, diese Vögel, die einen mitnehmen auf die Reise, die mich in eine eigenartige ruhige Stimmung versetzen: noch immer traurig, aber gefaßt, ruhig und optimistisch, aber vor allem geborgen und behütet - ich kann mir selbst sonst nie so nah sein. Ganz schön ist es, wenn ich in der Stille dann noch ein Gebet höre. Es ist das Mauseloch, das wie jedes Mauseloch auch einen Ausgang hat: man kann sich darin verkriechen, sieht aber am anderen Ende das Licht der Hoffnung deutlich hereinscheinen und man kann es jederzeit wieder langsam verlassen.

Es ist beimeinen Großeltern im Norden, da wo mein Bruder lebte...
Viele Trauerfeiern habe ich dort erlebt und ich hatte die Gabe, alleine sein zu dürfen! Alle anderen waren froh, dass ich meinen Weg ging und ohne schwere Fragen an ihnen hing.

Ich liebe dieses Land - es ist so ruhig und idyllisch, so einsam und doch so weit!
Wenn ich mich ausweinen wollte, wenn ich allein sein wollte, wenn niemand für mich da war oder ich einfach raus musste, dann ging ich auf die riesigen Wiesen, rannte oft lange Zeit einfach nur vor allem weg weit über die Wiesen und Felder! Ich setzte mich unter Bäume und blickte in die leuchtende Sonne - die ihre roten Strahlen über mich warf und all die Bäume und das Gras in ein herrliches Rot tauchte!
Es waren die schönsten Augenblicke in meinem Leben und ich war ganz für mich selbst - mein Herz erfreute sich am Anblick des Himmels und ich behielt die Bilder darin...sie gaben mir Kraft.

Gelernt wegzurennen habe ich von meinem Bruder. Auch er hat das immer getan - es muss uns beiden wohl im Blut liegen.
Es kann sehr befreien und ich liebe die Natur über alles, die kleinen Bächlein und die Bäume, die immer anders aussehen in ihrer Gestalt - auf die man klettern kann und ich liebe das weite Land, wohin man auch sieht, Freiheit.

Ich finde es schön, dass du diese Gedanken erwähnt hast!

Alles Liebe,
Albine

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