logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
3 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

re: USA , Amok und Terror
felina * schrieb am 18. April 2007 um 14:35 Uhr (726x gelesen):

hallo, füchsin!
>
> Alles fett-, zucker-, kalorien- und koffeinfrei. Nur sagt den Leuten keiner, dass das Fett in Milchprodukten durch Eiweiß ersetzt wird und dadurch mehr Kalorien hat als vorher. Dass Zuckerersatzstoffe erst so richtig heißhungrig nach Zucker machen.

ja, aber nicht nur in usa. was glaubst du, warum ich vollmilchjoghurt gesucht habe! :D ich sagte ja auch nicht, dass es gut ist, sondern dass die aussage nicht stimmt. dieses fettfreie zeug ist mir persönlich widerlich und ich esse es nicht. es ist außerdem eine farce, weil am ende allein die menge an nahrung darüber entscheidet, ob du abnimmst. darüber gibt es studien. um wirklich abzunehmen, gilt noch immer "friss die hälfte". es gibt auch paradoxerweise kein land, in dem soviel fettfreies zeug verkauft wird und gleichzeitig so extremes übergewicht herrscht, wie in den usa.
>
> Ich habe den Eindruck, die Leute werden vom System bewusst blöd gehalten. Beginnend bei den Schulen über die Medien zu den Filmen; als Erwachsene haben sie das alles so verinnerlicht, dass sie das Denken verlernt haben. Und daran geb ich das System (der Mächtigen) die Schuld und nicht dem einfachen Farmer oder Angestellten in der Stadt. Es gibt sehr viele Häuser, in denen befindet sich nicht ein einziges Buch; in anderen ist allenfalls die Bibel das einzige Buch. Und es fällt den Leuten nicht mal auf. Eine einzige Woche Urlaub im Jahr animiert auch nicht dazu, Fernreisen zu unternehmen und etwas anderes kennen zu lernen.

ja und nein. natürlich hält das system die leute blöd, blödheit regiert sich leichter. aber das gilt nicht nur für die usa. du kannst dich dort über ALLES informieren, wenn du nur willst. jeder misthaufen an der straße wird mit einem schildchen bedacht, wo seine geschichte drauf steht. es ist einfach ein anderes system. ich glaube nicht, dass das amerikanische bildungssystem ursprünglich darauf bedacht war, die leute blöd zu halten, sondern letzteres ist die konsequenz eines lernsystems, das primär auf spezialisation und funktionalität in einem kapitalistischen staat angelegt ist.
die leute haben mehr als eine woche urlaub im jahr, und es gibt auch die sogenannten sabbatjahre. da haben die leute mehrere monate. es kommt im grunde wie überall darauf an, welchen teil amerikas man meint und welche leute man dort kennt. wer im bible belt wohnt, gehört sicher eher in die gruppe der amerikanistischen ignoranten, als leute in florida oder im norden. du brauchst dir nur mal anzusehen, wo bush am meisten gewählt wurde. wobei das ja auch gelogen war, man denke nur an das wahlergebnis in ohio, wo mehr stimmen abgegeben wurden, als es wahlberechtigte gab.
>
> Inzwischen fällt aber selbst den simpel gestrickten und ungebildeten Leuten auf, dass mit Bush etwas nicht stimmt. Die Hälfte hatte ihn nicht einmal gewählt.

wie gesagt. geh nach texas und du findest mehr leute, die ihn mögen. ich kenne jemanden in georgia, der ganz und gar auf waffentragen schwört. dafür kenne ich hundert andere in arizona, new york, kalifornien,philadelphia oder florida, die das krasse gegenteil sind. ich bin wirklich viel in den usa und ging das erste mal mit einer sehr negativen einstellung hin, habe sogar eine große karrierechance abgelehnt, weil ich es grundsätzlich nicht mochte. später begriff ich, dass mein denken zu eng war und ich etwas verurteilte, was ich gar nicht kannte und was von nahem ganz anders ist, als es von weitem aussieht.
>
> Zurück zum Thema:
>
> Für mich ist Amok nur eine vergleichbare Form des Wahnsinns wie Selbstmordterror.
> Die inneren Werte existieren dabei nicht mehr, eine echte Solidarität mit Menschen an sich gibt es bei den Betreffenden nicht mehr, man hält sich krampfhaft an Ersatzhoffnungen fest, um noch irgendetwas zuhaben was Sinn macht, und wenn einem die auch noch genommen werden, ist das eigene Leben sinnlos und die anderen, sie "schuld" an der Desillusionierung und dem Frust sind, werden "dafür bestraft" und mit in den Tod gerissen. Die meisten Amokläufer wissen im Grunde, dass danach sie sterben werden und legen es drauf an.

dieser jedenfalls, denn er erschoss sich selbst. außerdem gehört amok eigentlich in die gruppe der kurzschlussreaktionen. dieser hier hatte das alles jedoch geplant. vielleicht war er ja auch psychisch krank. oder er wurde gemobbt! ich kenne aus deutschland mehrere fälle von mobbing, wo sich die opfer nie mehr davon erholt haben. amoklaufen könnte eine variante des versuchs sein, damit fertigzuwerden.
>
> Es wäre allerdings für diese Leute weitaus schwerer, auszuflippen, wenn sie keine Schusswaffen oder Bomben hätten, allerdings gingen Menschen auch schon mit Machetten aufeinander los.

ich glaube, wer unbedingt eine waffe haben will, kann sie sich auch besorgen. auch hier. ich bin gegen eine erlaubnis für den besitz von waffen, das ist ja wohl klar. ich glaube nur, dass hass, zerstörungswut, brutalität, grundsätzlich und immer existieren und auf furchtbare weise ihren ausdruck finden werden. für mich sieht der wunsch, eine waffe zu besitzen, eher nach dem wunsch nach macht aus. einmal macht haben. einmal herr über leben und tod sein. warum auch immer.
terroristen und selbstmordattentäter haben eine andere wurzel, aber wahrscheinlich ist es ein ähnlicher mechanismus. der unterschied ist: der amokläufer will nichts mehr durchsetzen. er will nur noch zerstören. seine "teuflische" seite beherrscht ihn in dem moment komplett. der selbstmordattentäter, sofern er nicht gezwungen wurde, vertritt einen fanatischen glauben. er bildet sich ein, dass sein tun für etwas gut ist. er darf, er soll hassen, während der amokläufer sich seinen hass erst selbst erlauben muss.
>
> Es wäre schon wichtig, wenn eine Gesellschaft wieder einen Lebensinn finden würde, einen echten der es wert wäre, und mehr Solidarität mit den Mitmenschen. Gerade in den USA, aber auch in anderen Großstädten, sind einem die Mitmenschen immer mehr egal, jeder denkt nur an sich selbst. Geld allein aber macht nicht glücklich und gibt keinen Lebenssinn. Ersatzhoffnungen (Partner, Schulzeugnisse, Beruf...) sind nie sicher und können sich auflösen, der Mensch ohne Netz fällt dann bodenlos in die Tiefe.

völlig richtig. das problem ist, dass wir bereits so tief in dem system drin stecken, dass es vielen menschen nur noch um geld gehen kann. ich sehe sowas täglich. leider. aber ich denke auch, dass es sich ändern wird, und zwar bald. natürlich wird dies mit schmerzen abgehen. scheinbar kann es nicht anders funktionieren, wenn sich ein veraltetes system selbst totläuft.
>
liebe grüße,

felina
>
>


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: