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Wahrnehmungen - ein paar Grundlagen?
tralala * schrieb am 15. Mai 2007 um 11:48 Uhr (1471x gelesen):

Hallo,
ich möchte hier mal einen text einfügen der schon etwas älter ist und der auch an anderer Stelle schon mal stand.
Da ich aber finde das es nötig ist gewissen Definitionen vorweg zu klären....*gg*

----
Alles was wir sehen, hören, riechen und fühlen fällt unter Wahrnehmung.
Auch das was wir hier grade lesen.
Nun ist es so, so verwunderlich es auch scheint,
das wir alle den gleichen Text „sehen“ aber unterschiedliches Lesen.
Dies wird als selektive Wahrnehmung bezeichnet, aber ich bin mir sicher das weiß der grossteil von euch.

Ich führe hier gleich mal einige „Definitionen“ auf um sicherzustellen,
das wir auch von den gleichen „Dingen“ reden *zwinker*

Anschließend komme ich dann zu dem worauf ich eigentlich hinaus will.
Alle Definitionen sind EINEM Buch entnommen, die vollst. Quellenangabe s.u.

Wahrnehmung
Lesen wir dazu Brockhaus Psychologie S. 678 [1]

…Wahrnehmung ist ein ganzheitlicher Vorgang, an dem alle Sinne,
die Persönlichkeit sowie die besondere situative Stimmung eines Menschen
beteiligt sind…
…Die richtige Wahrnehmung und Einschätzung anderer Menschen ist eine Frage der individuellen Interpretation.
Diese variiert zwischen Personen, Situationen und Kulturen. Der gleiche Gesichtsausdruck eines Menschen,
z.B. zusammengekniffene Mundwinkel, werden in Europa als depressiv,
in Asien dagegen als freundlich, allenfalls als angestrengt gedeutet…

zu Selektive Wahrnehmung führt der Brockhaus Psychologie S. 675 [1] aus.

Selektive Wahrnehmung:
die gezielte Auswahl von Reizen aus einem größeren Reizganzen.
Diese Filterung in der Wahrnehmung geschieht durch Prozesse der
Aufmerksamkeit, der Konzentration und der orientierenden Bewegung.
Von der Fülle der ständig auf die Sinnesorgane einströmenden Reize
kann der Organismus nur einen kleinen Teil bewusst wahrnehmen.

Zu Aufmerksamkeit findet man im Brockhaus Psychologie S.58 [1]

Der selektiven Orientierung beim Wahrnehmen, Denken und Handeln
zugrunde liegender Zustand gesteigerter Wachsamkeit und Aktivität
des Bewusstseins. Ist die Aufmerksamkeit eher passive und von der
Attraktivität die jeweiligen Situation abhängig, spricht man von
unwillkürlicher Aufmerksamkeit, wird sie bewusst ausgerichtet
und aufrechterhalten, von willkürlicher Aufmerksamkeit.


Der Brockhaus Psychologie S.124 [1] erklärt zu Einstellungen:

Bezeichnung in der Sozialpsychologie für relative stabile
Verhaltensbereitschaften gegenüber bestimmten Objekten, Personen oder Ideen. Einstellungen beeinflussen (bewusst oder unbewusst) die Auswahl und Wertung von Wahrnehmungsinhalten sowie die Art der Reaktion auf diese Inhalte.

Auf Seite 146 im Brockhaus Psychologie [1] findet man zu Erwartung:

…gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Ereignisse.
Die Erwartung kann sowohl den Charakter einer diffusen Anmutung
als auch den einer präzisen Vorstellung annehmen.
Je nach Art des Erwarteten Ereignisses wird sie etwa von Hoffnung, Furcht oder Ungewissheit begleitet….

Der Brockhaus Psychologie S.655 [1] führt zu dem Begriff Verhalten aus:

Sammelbegriff für alle Aktivitäten lebender Organismen
z.B. ihren Bewegungen, Körperstellungen, Lautäußerungen die für den Betrachter äußerlich Wahrnehmbar oder indirekt erschließbar sind…
...Die Psychologie befasst sich mit dem komplexen und motivierten Verhalten sozialer Systeme und Institutionen.
Im Gegensatz zur Biologie, die das Verhalten als zusammengesetzt aus ererbtem (angeborenen) und erworbenen Anteilen betrachtet,
nimmt die Psychologie eine andere Grenzziehung vor.
Ihr gilt das Verhalten, was beobachtbar, messbar und in kleinste Einheiten
zerlegbar ist. Verhalten ist demnach das, was ein Individuum sagt und tut.
Innere Prozesse, wie Gedanken, Imaginationen oder Gefühlen werden nur dann als Verhalten gewertet, wenn sie beobachtbar oder ableitbar sind.
Allerdings gehört das innere Erleben als zweiter Pol neben dem Verhalten
auch zum Gegenstand der Psychologie.


Zu Vorurteilen findet man im Brockhaus Psychologie S.672 [1]
diesen erklärenden Text.

…Vorgefasste, nicht durch Erfahrungen überprüfte, verallgemeinerte Meinung über einen Sachverhalt, eine Person oder soziale Gruppe.
Vorurteile über Gruppen können, müssen aber nicht, sich als Diskriminierung in dem Sinne auswirken, dass diese Gruppen auch feindlich behandelt werden. Sie haben neben dem sozialpsychologischen Aspekt einer ablehnenden Haltung gegenüber Personen oder Gruppen auch eine kognitive und emotionale Seite:
Sie machen die Umwelt leichter überschaubar, ersparen Denkarbeit und beruhigen die Menschen, die Vorurteile hegen…


-----
Ich habe hier auch noch eine kleine Liste der, meiner Ansicht nach,
grundlegenden „Funktionen“ die unser tägliches Leben und Zusammenleben beeinflussen.
Sie entspricht den „Definitionen“ die ich hier aufführte, ist allerdings (natürlich) nicht so ganz korrekt.

Wahrnehmung
Aufmerksamkeit
Einstellungen
Erwartungen
Vorurteile
Selektive Wahrnehmung
Verhalten

Unsere Einstellungen und Erwartungen bestimmen unsere Wahrnehmungen,
diese unsere Reaktionen und unser Verhalten unserer Umwelt gegenüber.


Grüsse
dasT

[1] Quelle der Definitionen: Der Brockhaus Psychologie F.A. Brockhaus Verlag Mannheim 2001


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