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Ein wenig Geschichtliches
tralala * schrieb am 17. Mai 2007 um 12:12 Uhr (1410x gelesen):

Ein wenig Geschichtliches zur Wahrnehmungsforschung

Hier möchte ich einmal ein wenig zurückblicken und schauen wie sich die „Wissenschaft“ von der Wahrnehmung entwickelt hat.
Natürlich mag dieser Post Lücken haben und, vielleicht, auch nicht ganz fehlerfrei sein, aber… *g*

Einige griechischen Philosophen, Platon z.B., nahmen an das Wahrnehmungen durch das aussenden von etwas zustande kommt.
Das, um mal bei unserem Hauptsinnesorgan zu bleiben, die Augen etwas ausstrahlen und damit, praktisch wie mit ganz langen „Fingern“ etwas abtasten.

Aristoteles war hingegen der Ansicht das Objekte etwas ausstrahlen, vergleichbar mit einem schwachen Abbild, welches dann auf den Geist einwirkt.

Heute wissen wir das beide Vorstellungen zwar falsch sind aber Aristoteles Überlegung durchaus in die richtige Richtung führt.

Den Beginn der Neuzeitlichen Wahrnehmungsforschung könnte man in das 19 Jahrhundert legen. Es begann die Zeit der Psychophysik.
Die Psychophysik beschäftigt sich mit der Verknüpfung und den Verhältnissen zwischen den sensorischen Erfahrungen (Psycho-) und den physikalischen Eigenschaften der Reize (Physik).

1840 beschrieb Ernst Weber die Beziehungen zwischen den Unterschieden hinsichtlich der Reizintensität und deren Unterschiedswahrnehmung.
Webers Messungen führten zur so genannten Weberkonstante.
Diese besagt das z.B ein Unterschied von 40g auf 41g gerade noch erkannt werden kann.
Seine Forschungen zeigten insgesamt das je grösser zwei Reize sind , desto grösser muss der Unterschied zwischen ihnen sein damit wir sie als Unterschiedlich und nicht als gleich wahrnehmen.

Die Ergebnisse Webers wurden von Gustav Theodor Fechner (1801-1887) aufgegriffen und entwickelte daraus die psychophysikalische Maßformel S=K*log L.
Wobei S die Stärke der Subjektiven Empfindung ist, K die Webersche Konstante und L die messbare Reizstärke.
Die Maßformel Fechners besagt also das die Empfindungsstärke proportional wächst mit dem Logarithmus der zugehöreigen Reizstärke.

1890 erschien ein Buch nachdem komplexe Wahrnehmungen andere Qualitäten aufweisen als ihre einzelnen Elemente erwarten lassen.
Womit wir die rein physikalischen Grundlagen von Wahrnehmung mehr oder weniger verlassen.
Dieses Buch hieß „Über Gestaltqualitäten“ und wurde von Christian, Freiherr von Ehrenfels geschrieben.

Als Gestalt definierte Ehrenfels eine Ganzheit, welche Abgegrenztheit, Gegliedertheit und Geschlossenheit aufweist.
Ehrenfels definierte 5 Gesetze und 1 Prinzip welches das Zusammenwirken der 5 Gesetze steuert
1.Gesetz der Nähe
es besagt das Wahrnehmungselemente in zeitlich-räumlicher Nähe als zusammengehörig erlebt werden.
2. Gesetz der Ähnlichkeit
es besagt das Objekte die sich ähnlich sehen eher als zusammengehörig erlebt werden als Objekte die sich nicht ähnlich sehen.
3.Gesetz der guten Fortsetzung
Dies ermöglicht uns einer bestimmten Linie in einem Liniengewirr bis zu Ende zu folgen.
4.Gesetz der Geschlossenheit
dieses sagt aus das nicht vorhandene Teile einer Figur im Wahrnehmungsprozess ergänzt werden.
Ein Kreis der nicht vollständig geschlossen ist wird trotzdem als solcher erkannt.
5. Gesetz des gemeinsamen „Schicksals“
besagt das Elemente oder Gegenstände welche sich gleichmäßig bewegen oder verändern als zusammengehörig, als Einheit erlebt werden. Wie z.B. Läufergruppen oder Vogelschwärme.

Das „übergeordnete“ Prinzip ist das Prägnanzprinzip.

Nach dem Prägnanzprinzip erfolgt die Ausbildung von „Wahrnehmungseinheiten“ stets so, dass das Ergebnis eine möglichst einfache und einprägsame Gestalt darstellt.
Fast gerade, kreisförmige, parallele oder symmetrische Figuren werden durch die starke Tendenz zur Prägnanz als Gerade, Kreis, Parallele oder als symmetrisches Ganzes erlebt.

Das Wirken der Gestaltgesetze wird oft auf das Isomorphieprinzip zurückgeführt.
Welches besagt das zwischen Reizmustern und den Verarbeitungsprozessen in den Sinnesorganen und Nervenbahnen eine strukturelle Ähnlichkeit besteht.
Wobei hier darauf hingewiesen sein das es eher eine funktional bestimmte Ähnlichkeit ist.


So, zwar ließe sich das ganze sicher noch viel weiter bis in die heutige Zeit führen, aber….

Grüsse
dasT


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