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re[4]: Zukunftsdeutung mit Lenormandkarten
Torweg schrieb am 3. Februar 2009 um 20:39 Uhr (1350x gelesen):

Lieber Spacefraggel,

danke für deine ausführliche Antwort und das liebe ich auch so an diesem Forum. Antworten werden hinterfragt, so hinterfragt man auch sich selbst, ich jedenfalls.

Auch ich deute weder die Zukunft, noch deute ich die Gegenwart, noch deute ich die Vergangenheit. Sprache ist Bewertung, Sprache ist subjektiv, immer. Deshalb stelle ich Fragen zu den Karten, lasse den Fragenden entscheiden, was er sieht und wie er sich selbst dazu in Bezug sieht. Es ist nicht meine Aufgabe etwas zu deuten oder zu definieren. Das tut der Fragende. Viele Menschen, die zu mir kommen, tun das nicht, weil sie glorreiche Philosophen sind, sondern weil sie ein ernstes Problem haben und so verwirrt sind, dass sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

Mein Job ist es, ihr Rad des Schicksals zum Anhalten zu bringen. Sie aus dem Strudel herauszunehmen und ihnen von einer ruhigen Insel aus, den Ausblick auf ihr Leben zu ermöglichen. Durch ihre Augen, nicht durch meine. Ich bewerte nicht und ich definiere auch nicht. Das macht der Fragende oder nicht und mir steht es auch nicht zu, zu seinen Gedanken und Erkenntnissen Stellung zu nehmen. Die Karten sind dabei ein Mittel, das Abstand schafft und neue Sichtweisen eröffnet. So wie ein Rohrschacht-Test.

Daher kann es gar nicht meine Aufgabe sein, irgendwem zu sagen, was er tun soll. Es geht darum, dem Fragenden zu helfen, neue Optionen zu finden, sich von einem bestimmten Standpunkt zu lösen und zu erkennen, dass er jeden Standpunkt im gesamten Universum einnehmen kann und daher unendliche viele Möglichkeiten der Reaktion hat. Es geht darum, Hoffnung zu machen, aufzuzeigen, das Krise nur ein Augenblick in einer Entwicklung, einem Prozess ist und sich ständig alles verändert. Es geht darum, Menschen zu zeigen, dass sie die Macht und Kraft haben, ihr Leben selbst zu regelen. Nicht alle sind stark und so wahnsinnig selbstreflektiert wie manche Seelen hier.

Auch in meiner Vorstellung kann ein Mensch nur für sich selbst die Verantwortung übernehmen. Trotzdem gebe ich Menschen in Not lieber Hoffnung, statt einen Strick in die Hand. Niemand ist vollkommen, gleich wie toll er Verantwortung für sich selbst übernimmt oder nicht. Wir sind alle menschlich und menschlich finde ich auch, füreinander da zu sein. Sich gegenseitig stark zu machen, ansonsten können wir uns wie die Weisen in Indien auf einen Stein setzen und uns zu Tode meditieren. Leben ist Begegnung, Austausch und nicht Exil. Und manchmal ist man der König der Verantwortung und wird trotzdem verlassen, verliert trotzdem seinen Job oder hat ein anderes Problem, dann ist es schön, wenn ein anderer da ist, einfach weil es der Seele gut tut und man ratlos ist und verzweifelt. Wärest du dann wirklich in der Lage, die Tränen eines anderen einfach abzustreifen und zu sagen: Tja, selbst verschuldet, Pech gehabt, nun lern mal schön aus deinen Fehlern und übernimm Verantwortung.???

Mir geht es darum, Trost zu geben, Begleiter zu sein, Zuhörer zu sein; über Probleme zu sprechen, löst sie auch schon ein wenig und dann, wenn jemand die Tränen getrocknet hat, dann kann man auch anfangen, ihn stark zu machen, ihm zu zeigen, dass er selbst laufen kann.

Wenn ich alle Menschen, die in den letzten zwanzig Jahren zum Karten legen bei mir waren, abhängig gemacht hätte, dann Gnade mir Gott, dazu habe ich auch gar keinen Bock. Die sollen selbst laufen lernen und dazu gebe ich ihnen auch gerne die Werkzeuge in die Hand, ihre, die sie in sich finden, wenn sie mal genau hinschauen.

Und zum Thema Geld sage ich dir nur folgendes: Wenn ein Mensch zu mir kommt und bei mir zum Teil bis fünf Stunden verweilt, dann ist das meine Zeit, meine Energie, meine Leistung. Oft genug begleite ich dann Menschen noch weiter, in neue Jobs, neue Beziehungen, wie auch immer. Warum soll ich für diese Leistung, keinen Gegenwert entgegennehmen? Ich habe keine Festpreise und wenn jemand kein Geld hat, will ich auch keines. Letztens war ein Mädel bei mir, die Mechatronikerin ist, wenn mein Auto mal ein Hüsterchen hat, kann ich dafür mal bei ihr vorbeischauen, das ist doch auch super. Eine Bäckersfrau hat mir vier Leibe Brot gebracht und wenn jemand sich nicht anders zu helfen weiß, als dadurch, dass er mir Geld gibt, warum soll ich das ablehnen? Ich finde schon, dass meine Arbeit auch eine Wertschätzung verdient hat.

Natürlich, das gebe ich zu, arbeite ich auch was anders, als die Nasen im Fernsehen, denen es sicher nicht um die Menschen, sondern rein um Kohle geht. Da greift dann wieder dein Programm vom Lernen aus eigenen Entscheidungen.

Alles ist von einer bestimmten Sichtweise aus teuflisch und ich glaube teuflische Kartenleger wissen immer und nur zu genau, das sie dies sind. Sie nutzen nämlich bewußt die Unwissenheit und Schwäche anderer aus und das ist teuflisch, teuflisch, teuflisch.

Ich finde, ein Tarotkartenset macht noch nicht aus einem anderen, etwas anderes. Sich zu verändern ist die Entscheidung des Einzelnen und diese Entscheidung hat absolut gar nichts mit dir zu tun. Es liegt in der Verantwortung des einzelnen selbst. Das schien mir auch deine Sichtweise zu sein oder habe ich da was falsch verstanden?

In meinen Augen läuft etwas falsch, wenn du eine Karte ziehst und du eine Antwort von einer Wahrsagerin bekommst, gleich ob die Antwort dir paßt oder nicht. Du solltest dir deine Karte selbst beantworten, nur darum geht es. Die Karte ist nur ein Mittel, um eine neue Perspektive zu eröffnen und dir damit neue Entscheidungsoptionen zu bieten. Und somit hast du Recht, das Tarot im Endeffekt nutzlos ist, wenn man stark und selbst-bewußt ist. Aber sehr viele sind das eben nicht und dann ist es schön, dass es Menschen gibt, die nicht den Fisch geben, sondern die Angel in die Hand drücken.

Genau, es geht um die Zeit, die andere nicht haben, aber bei mir stoppen sie und nehmen sich die Zeit.

Eigentlich wissen wir doch über andere gar nichts. Wir sehen nur die Oberfläche, die sie uns bieten, gleich ob es butty ist oder du oder wer auch immer.

Die deine bringt mich zum Nachdenken, zum Reflektieren und das finde ich schön. So bist du für mich zu einem Wahrsager geworden und dafür danke ich dir.

Habe noch einen schönen Abend,

Torweg

PS: Ich habe heute erst erfahren, dass es die Fraggles zwar nicht mehr im Fernsehen gibt, aber man sie sich aus dem Internet runterladen kann. Das meinte ich damit.


















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