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Humor: Humor (rubrik)
re[7]: Frage nach dem "Warum?"
Chord * schrieb am 26. Februar 2011 um 7:41 Uhr (1913x gelesen):

Hallo, Marcus und Reinhard!

Ich glaube, dass so ein Kampfgeist sehr zerstörerisch wäre, vermutlich noch weit zerstörerischer als wenn das Motiv einfacher Neid wäre - letzterer ist ja zu Ende, wenn man selbst keinen Grund mehr hat, neidisch zu sein - etwa weil man sich das Ding jetzt doch leisten konnte oder geschenkt bekam. Aber wann wäre das Bestreben, dafür zu kämpfen, dass alle gleich viel haben, denn zu Ende?
Wie ginge ein solcher Kampfgeist denn mit Menschen um, die mehr haben? Für den Fall, dass sie ihren Besitz verteidigen, wo machen die Menschen, die dafür kämpfen, dass alle "gleich viel haben", denn halt? Oder ist ihnen das Leben der mehr habenden so wenig wert, dass sie es zerstören, um an deren Besitz zu gelangen? Und dürfen auch alle gleich viele Kampfmittel haben? Die Geschichte hat gezeigt, dass es immer wieder Menschen gegeben hat, die nicht gerade zimperlich waren im Einsatz von Kampfmitteln gegen die Leben anderer Menschen.
Und, wenn wir ehrlich sind: Wir alle besitzen weit mehr als der Großteil aller Menschen in der Welt. Dafür zu kämpfen, dass alle gleich viel haben, während man selbst ohnehin viel mehr hat und locker (so einem das ein ernsthaftes Ziel wäre) mal damit beginnen könnte, dass man selbst nicht mehr hat und sich vom Überschuss trennen, wäre die glaubwürdigere, aber natürlich auch die viel schwierigere Variante, weil wir das spüren würden - hier posten könnten wir dann z.B. kaum mehr, weil wir in aller Regel weder PC noch Zugang zu einem Internetcafe hätten. Und noch etwas anderes: Angenommen es gebe so etwas, wie eine abgeschlossene Gesellschaft, in der es tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt x erreicht wurde, dass dort alle Menschen gleich viel an materiellem Besitz haben". Nun lebt dort auch ein 17-jähriges Mädchen, das gern ein Schlagzeug hätte, aber kein Geld mehr übrig. Nehmen wir der Einfachheit halber an, es gibt dort weder ein Kreditwesen noch ein Bankwesen noch die Möglichkeit per Internet etwas zu bestellen noch mit Leuten außerhalb der örtlich abgeschlossenen Gesellschaft Geschäfte zu machen, dennoch gibt es dort Produkte, die nicht von den Leuten dort selbst einfach hergestellt werden können, zu kaufen. Ihre eigene Familie würde die Tocher gern unterstützen, ist dazu aber auch nicht in der Lage. Nun gibtes jemanden dort, der sich kürzlich ein Schlagzeug kaufte, dem das aber dann doch weniger Spaß machte, als er gedacht hatte, und er hat auch keine anderen Wünsche, auch ohne Schlagzeug ist er völlig zufrieden mit dem, was er hat. Weil er der Familie und dem Mädchen gern eine Freude machen mag, schenkt er ihnen sein Schlagzeug. Die Frage, ob das nun eine gute oder schlechte Tat war, ist relativ. Unter dem Gesichtspunkt "alle sollen gleich viel haben", war es eine schlechte Tat - er hat Ungleichheit in diese abgeschlossene Welt gebracht und vielleicht werden einige oder viele das Mädchen nun um sein Schlagzeug beneiden. Allerdings will ich damit zeigen, dass der Zustand "alle haben gleich viel", sollte er je einmal erreicht werden, ohnehin nur kurzfristigst aufrechterhalten werden kann, und 2. glaube ich, dass auch das gleich viel (an Geldwert) zu haben, keineswegs vor Neid schützt - die Menschen werden Dinge damit kaufen, von denen einige bald als "out" gelten, andere werden Dinge kaufen, um die sie niemand beneidet, aber dennoch ihre Freude damit haben, und andere Dinge werden plötzlich vielleicht nach Jahren wieder in - alles an allem, ein reichlich undurchsichiges System, wo man gar nicht einmal mehr feststellen kann, wer nun eigentlich "gleich viel hat", weil sich der Wert ja nicht nur durch die Abnutzung ändert, sondern auch durch die (zeitbedingte) "Beliebtheit" von Gegenständen, und letztere auch manipulierbar ist.
Verhindern könnte man das, wenn man alle Menschen mit einer identen "Ausstattung" versieht, ihnen ab da verbietet, zu kaufen, ihre Ausstattung individuell zu verändern oder das Material der erhaltenen Gegenstände zweckzuentfremden und daraus etwas Neues zu produzieren oder überhaupt Fundstücke aus der Natur zu verwenden, und daraus etwas zu machen, schenken in dem Sinn, wie es im Beispiel geschildert wurde, wäre natürlich auch absolut tabu, und rigorose Kontrollle und Überwachung müsste zwingend mit dem Ganzen einhergehen. Natürlich ist unser gegenwärtiges System ziemlich schlecht, aber ob das wirklich ein besseres System wäre, wag ich zu bezweifeln.

Liebe Grüße,

Chord
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 26.2.2011 7:49
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 26.2.2011 7:58

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