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re[5]: Mars,Ufos,Sumer
kelte schrieb am 5. Juli 2005 um 1:16 Uhr (978x gelesen):

Hallo Sub,

leider mußte ich immer wieder feststellen, daß in den Wissenschafts- Bereichen in den ich Einblick habe, sehr wohl unausgesprochene Regeln herrschen, die eine freie und unabhängige Forschung behindern. Nimm allein das Problem der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, wehe dir, du schreibst in deinem Paper Dinge die nicht zum allgemeinen Konsens gehören. Du wirst mit einiger Sicherheit 'zurechtgestutzt' und stehst fortan unter Beobachtung. Es gibt ganz klare autoritäre Strukturen, die einzuhalten sind. Vieles gründet sich auf deine Stellung in der Hierarchie. Ideen, die nicht passen werden weggewischt und du hast die Macht-Kompetenz einer ganzen Kollegenschaft zu spüren. Hast du schon eine entsprechend hohe Stufe erreicht und wirst damit unangreifbarer, bleiben dennoch Kopfschütteln, Hinter- vorgehaltener-Hand- Gerede und Distanzierung. Übliche Mechanismen um Ideen und Vorstellungen, die nicht passend scheinen zu diskreditieren. Es wird häufig die Person angegriffen. Da ja eine abstruse Person auch nur abstruse Ideen hervorbringen kann. Ein Beispiel gefällig?
Prof. Dietrich Grönemeyer, Begründer der Mikrotheraphie, hat in einem Bericht über sein Leben von genau diesen Erfahrungen gesprochen, als er zur damaligen Zeit mit der Idee der Akupunktur seinen Kollegen gegenübertrat. Ein weiteres Beispiel? Die Auseinandersetzung über die angebliche Unmöglichkeit einer fünfzähligen Symmetrie bei Kristallen, da Fünfzähligkeit kein raumerfüllendes Prinzip darstellt. Heute erklärbar, doch damals mußten einige den Kopf dafür hinhalten und galten als Narren.
Dies sind harmlose Beispiele, bei Ideen, die ideologisch behaftet sind und schwer vorstellbar, werden die Reaktionen noch heftiger ausfallen. In einigen fachwissenschaftlichen Zeitschriften werden bestimmte Ideen gar nicht angenommen. Recht so, magst du sagen. Aber warum muß der Fortschritt und warum müssen neue Ideen immer so eine schwere Geburt haben? Vieles was heute Allgemeingut ist, mußte sich seinen Weg erkämpfen und galt für viele Jahre als verrückte Idee.
Was übrigens die Geldgier angeht, die ist so ziemlich unabhängig von der Menge des Geldes welches man verdient. Und was die gute Bezahlung angeht, ist sie nicht so üppig wie man annehmen mag. Die DFG beispielsweise überschüttet ihre Forscher nicht gerade mit Mammon und wie oft muß an Personal gespart werden, nur um überhaupt noch etwas machen zu können.

Soll ich auch noch Beispiele bringen, in denen Konkurrenzdenken nicht zu besseren Leistungen geführt hat? Sondern zum Ausleben von allerniedrigsten charakterlichen Mängeln. Nein, ich erspare es mir, dies ist ein recht dunkles Kapitel. Selbstverständlich haben Wissenschaftler Macht. Sie sind die Propheten und Hohepriester unserer Gesellschaft geworden. Es ist eine andere Art Macht als sie Politiker haben, aber dennoch.Die Befürchtung vor Reputationverlust läßt Wissenschaftler ängstlich und feige werden und stachelt sie dazu an, eventuelle Fehler sorgfältiger zu vertuschen.
Du zeichnest ein Bild von charakterfesten, selbständig denkenden, vom Guten beseelten und nur die Wahrheit im Auge habenden Menschen. Stimmt, wir wissen ja alle, daß Menschen so sind und besonders in Situationen wo es um Geld, Ehre, Ansehen und Macht geht.
Um zu beurteilen wie Menschen in bestimmten elitären Gruppen, mit Aussicht Erfolg zu haben, reagieren, braucht man noch nicht mal Verschwörungstheorien. Da reicht mitunter der normale Menschenverstand.

Lao-Tse hat gesagt, daß sich die Wahrheit durch ihre Unwahrscheinlichkeit dem Erkanntwerden entzieht. Ein bemerkenswerter Satz, wie ich finde. Zieht man die Unwahrscheinlichkeit mit ins Kalkül ergeben sich häufig ganz neue Perspektiven und gedankliche Ansätze.
Dies wäre auch ein guter Schlußsatz, ich möchte aber noch mal auf die Diskussion zwischen dir und Hewi eingehen.
Leider wird ein Dialog nicht stattfinden, da zwischen den Positionen Planeten liegen, um mal beim Thema zu bleiben. Viele Dinge müssen einfach erfahren werden und sind häufig zusammengesetzt aus tausenden von Erfahrungen, die jemand gemacht hat. Dieses Erfahrungs-Puzzle läßt sich nicht so ohne weiteres jemand anderem mitteilen. So bleibt es ein Rede-Widerrede-Spiel und damit letzten Endes doch unbefriedigend. Aber selbst ergebnislose Kommunikation birgt in sich noch ein Geheimnis und eines Tages wirst du vielleicht darüber lächeln, wenn du erkennst, daß selbst die größten Widersprüche sich vereinigen und die deutlichste Subjektivität sich mit der deutlichsten Objektivität verschmelzen kann. Aber das ist schon wieder ein bißchen zu mystisch, hab ich recht?

Beste Grüße

kelte


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