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re[6]: Mars,Ufos,Sumer
Sub * schrieb am 6. Juli 2005 um 15:28 Uhr (923x gelesen):

> Hallo Sub,
>
> leider mußte ich immer wieder feststellen, daß in den Wissenschafts- Bereichen in den ich Einblick habe, sehr wohl unausgesprochene Regeln herrschen, die eine freie und unabhängige Forschung behindern.

Dann wirst Du wohl zufällig ein schlechtes Beispiel erwischt haben. Dass es "abhängige" Forschung gibt, schließe ich keineswegs aus. Jedoch ist dies nicht bei der Mehrheit der Forschung der Fall und genau darauf kommt es an.


>Nimm allein das Problem der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, wehe dir, du schreibst in deinem Paper Dinge die nicht zum allgemeinen Konsens gehören. Du wirst mit einiger Sicherheit 'zurechtgestutzt' und stehst fortan unter Beobachtung.

Das wage ich stark zu bezweifeln. Wenn eine Dissertation veröffentlicht, die keine trifftigen Belge beinhaltet, aber mit anderen Theorien versucht aufzuräumen, wird man bestimmt zurechtgestutzt, berechtigterweise. Beobachtet wird man bestimmt nicht, höchstens belächelt.


> Es gibt ganz klare autoritäre Strukturen, die einzuhalten sind. Vieles gründet sich auf deine Stellung in der Hierarchie. Ideen, die nicht passen werden weggewischt und du hast die Macht-Kompetenz einer ganzen Kollegenschaft zu spüren. Hast du schon eine entsprechend hohe Stufe erreicht und wirst damit unangreifbarer, bleiben dennoch Kopfschütteln, Hinter- vorgehaltener-Hand- Gerede und Distanzierung. Übliche Mechanismen um Ideen und Vorstellungen, die nicht passend scheinen zu diskreditieren. Es wird häufig die Person angegriffen. Da ja eine abstruse Person auch nur abstruse Ideen hervorbringen kann. Ein Beispiel gefällig?
> Prof. Dietrich Grönemeyer, Begründer der Mikrotheraphie, hat in einem Bericht über sein Leben von genau diesen Erfahrungen gesprochen, als er zur damaligen Zeit mit der Idee der Akupunktur seinen Kollegen gegenübertrat. Ein weiteres Beispiel? Die Auseinandersetzung über die angebliche Unmöglichkeit einer fünfzähligen Symmetrie bei Kristallen, da Fünfzähligkeit kein raumerfüllendes Prinzip darstellt. Heute erklärbar, doch damals mußten einige den Kopf dafür hinhalten und galten als Narren.

Das mag ja alles vorkommen, aber es ist nicht mehr die Regel. Besonders in den Jahrhunderten vor und zu Beginn des 20. mag dies noch gang und gebe gewesen sein, besonders aufgrund des Glaubens. In der heutigen Zeit ist diese Art des Umgangs jedoch harmloser und seltener geworden. Aber was das Wichtigste ist, der "Druck" anderer Kollgegen aufgrund von aufgestellten Theorien, beeinträchtigt keine Karriere mehr und kann auch belegbare Theorien nicht unterdrücken. Auch wenn es im Gegensatz zu bis dato anerkannten Theorien steht. Dies passierte in den letzten Jahren sehr häufig besonders in der Physik (Stringtheorie etc)


> Dies sind harmlose Beispiele, bei Ideen, die ideologisch behaftet sind und schwer vorstellbar, werden die Reaktionen noch heftiger ausfallen. In einigen fachwissenschaftlichen Zeitschriften werden bestimmte Ideen gar nicht angenommen. Recht so, magst du sagen. Aber warum muß der Fortschritt und warum müssen neue Ideen immer so eine schwere Geburt haben? Vieles was heute Allgemeingut ist, mußte sich seinen Weg erkämpfen und galt für viele Jahre als verrückte Idee.

Das ist doch ganz natürlich. Es dauert immer seine Zeit, bis etwas neues angenommen wird. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und er legt ungern alte Lasten ab, die sein Weltbild umschmeissen. Wenn etwas jedoch hieb- und stichfest ist, setzt es sich durch. Und heute sind die Menschen viel offener für Innovation und Technik.


> Was übrigens die Geldgier angeht, die ist so ziemlich unabhängig von der Menge des Geldes welches man verdient. Und was die gute Bezahlung angeht, ist sie nicht so üppig wie man annehmen mag. Die DFG beispielsweise überschüttet ihre Forscher nicht gerade mit Mammon und wie oft muß an Personal gespart werden, nur um überhaupt noch etwas machen zu können.

Es ist schon klar, dass Geldgier unabhängig von der Verdienstmenge ist. Meine Aussage zielte dahin, dass Wissenschaftler genug verdienen, um sich voll auf ihre Forschung konzentrieren zu können. Dem Wissenschaftler pauschal vorzuwerfen er wäre geldgierig ist lächerlich. Es wird einige geben, aber das ist die Minderheit. Ein Professor verdient in Deutschland ausgezeichnet, nicht nur aufgrund der Einkünfte durch Dissertation und Bücher. Die Gehälter reichen um ein sehr angenehmes Leben führen zu können.


> Soll ich auch noch Beispiele bringen, in denen Konkurrenzdenken nicht zu besseren Leistungen geführt hat? Sondern zum Ausleben von allerniedrigsten charakterlichen Mängeln. Nein, ich erspare es mir, dies ist ein recht dunkles Kapitel.

Es ist ein menschliches Kapitel mit guten und schlechten Seiten. Aber deswegen darf Konkurrenz nicht verteufelt werden. Mit gewissen Regeln werden die schlechten Seiten sehr eingeschränkt. Ohne Konkurrenz gibt es keinen Fortschritt.


>Selbstverständlich haben Wissenschaftler Macht. Sie sind die Propheten und Hohepriester unserer Gesellschaft geworden. Es ist eine andere Art Macht als sie Politiker haben, aber dennoch.

Das würde ich als etwas übertrieben bezeichnen. Wissenschaftler haben die Macht Gesellschaften zu verändern. Jedoch haben sie diese nicht allein und sie sind nicht in der Lage Menschen gegen ihren Willen zu zwingen. Ihre Macht ist stark beschränkt und ein direkter Mißbrauch ist ausgeschlossen.


>Die Befürchtung vor Reputationverlust läßt Wissenschaftler ängstlich und feige werden und stachelt sie dazu an, eventuelle Fehler sorgfältiger zu vertuschen.

Das ist ein absolut negatives und verteufelndes Bild der Wissenschaft und ihrer Mitglieder. Erstens droht bei etwaigen Fehlern nicht gleich Reputationsverlust, der droht nur, wenn man eine nicht haltbare Theorie aufrechterhält, sinnlos verteidigt oder einfach nur aufstellt. Die Furcht führt jedoch nicht zu Vertuschung (ich wüsste auch nicht was vertuscht werden sollte), sondern eher zu Akribie und Gewissenhaftigkeit.


> Du zeichnest ein Bild von charakterfesten, selbständig denkenden, vom Guten beseelten und nur die Wahrheit im Auge habenden Menschen. Stimmt, wir wissen ja alle, daß Menschen so sind und besonders in Situationen wo es um Geld, Ehre, Ansehen und Macht geht.

Ihr verfallt hier immer wieder in Pauschalisierung und werft mir diese dann vor. Sehr witzig :)


> Um zu beurteilen wie Menschen in bestimmten elitären Gruppen, mit Aussicht Erfolg zu haben, reagieren, braucht man noch nicht mal Verschwörungstheorien. Da reicht mitunter der normale Menschenverstand.

Mitglieder der Wissenschaft können ganz bestimmt nicht als elitäre Gruppe bezeichnet werden. Die Zeiten sind mittlerweile vorbei.


> Lao-Tse hat gesagt, daß sich die Wahrheit durch ihre Unwahrscheinlichkeit dem Erkanntwerden entzieht. Ein bemerkenswerter Satz, wie ich finde. Zieht man die Unwahrscheinlichkeit mit ins Kalkül ergeben sich häufig ganz neue Perspektiven und gedankliche Ansätze.

Ja, da kann man die Fantasie so richtig spielen lassen, schön.


> Leider wird ein Dialog nicht stattfinden, da zwischen den Positionen Planeten liegen, um mal beim Thema zu bleiben. Viele Dinge müssen einfach erfahren werden und sind häufig zusammengesetzt aus tausenden von Erfahrungen, die jemand gemacht hat. Dieses Erfahrungs-Puzzle läßt sich nicht so ohne weiteres jemand anderem mitteilen. So bleibt es ein Rede-Widerrede-Spiel und damit letzten Endes doch unbefriedigend.

Viele Dinge müssen selbst erfahren werden, dem stimme ich zu. Bei diesem Thema sehe ich jedoch keinen Platz für Selbsterfahrung.

> Aber selbst ergebnislose Kommunikation birgt in sich noch ein Geheimnis und eines Tages wirst du vielleicht darüber lächeln, wenn du erkennst, daß selbst die größten Widersprüche sich vereinigen und die deutlichste Subjektivität sich mit der deutlichsten Objektivität verschmelzen kann. Aber das ist schon wieder ein bißchen zu mystisch, hab ich recht?

Da hast Du recht, das ist sehr mystisch und hat meines Erachtens keine praktische Funktion in der Debatte.


Gruß,
Sub


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