was steckt dahinter?
Soo schrieb am 24. Februar 2004 um 17:58 Uhr (469x gelesen):
[Myrrhe]
> Das ist natürlich eine Ansichtsmöglichkeit. Empirisch beweisbar ist weder die eine noch die andere Ansicht, weder die "naturwissenschaftliche" noch die spirituelle. Doch Hinweise auf eine geistige Seite des Menschen gibt es genug.
> Ich frage mich nur, warum es Menschen gibt, die diese vielen Hinweise, die es nun einmal über das Jenseits gibt, seien es Aussagen von Medien oder Forschungen (ITK, Nahtoderlebnisse), so konsequent negieren, als Hirngespinste oder "Täuschungen des Gehirns" abtun. Warum ist das so, was steckt dahinter? Angst? Angst vor dem Tod? Angst vor dem Verlust der Persönlichkeit nach dem Tod? Angst vor Konsequenzen eigenen Handelns (Karma, oder gar christlich geprägte "Schuld-Sühne"-Muster)?
[Soo]
Ganz einfach, weil viele Dinge die als paranormal bezeichnet wurden bei genauerer Betrachtung sehr wohl mit herkömmlichen Mitteln erklärt werden konnten. Und, wie ich es schon in vorherigen Beiträgen geschrieben habe, sich eigentlich alles spirituelle auf Glauben stützt. Es gibt einfach nichts handfestes.
[Myrrhe]
> Und bevor jetzt die Gegenantwort kommt, daß ja die spirituell Denkenden Angst vor dem Ende des Lebens haben könnten: nein, denn er ist sich seiner Verantwortung bewußt, die er hier trägt, und die er nach drüben mitnimmt, weil alles, was geistig ist, bestehen bleibt. Ich kenne viele Menschen mit dieser Denkweise, und keiner hat Angst vor dem Tod. (Angst vor dem Sterben, dem Loslösen, dem Hinübergang, womöglich Schmerzen: das ist etwas anderes und hier icht gemeint.) - Der Glaube an eine ewige Existenz ist viel problematischer, denn man kann dann nicht hier so leben "nach mir die Sintflut, ich nehme mit, was ich kriegen kann, soll die Erde kaputtegehen, ist ja eh wurscht, ich weiß ja dann nichts mehr".
[Soo]
Naja, ich schätze die meisten Menschen haben Angst vor dem nichts, vor dem "Auflösen". Eben, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.
[Myrrhe]
> Ich weiß jetzt nicht, wer das gesagt hat, es war ein bekannter Philosoph (vielleicht Pietschmann) - ungefährer Wortlaut:
> "Warum sollte man nicht an ein Leben nach dem Tod glauben? Stirbt man, und es gibt keines, dann weiß man nichts davon. Gibt es aber doch eines, dann ist man nicht überrascht, weil man vorher schon daran glaubte ..."
[Soo]
Die Antwort kann ich nur auf mich beziehen: Der Glaube ist für mich keine Befriedigung. Er ändert nichts an dem Gefühl des "Wissen-Wollen".

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