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re[4]: Nahtoterfahrung?
ulrich schrieb am 22. September 2008 um 20:17 Uhr (1623x gelesen):

Unter einer Nahtod-Erfahrung (Todesnäheerfahrung) versteht man ein Phänomen, das unter anderem bei Menschen auftritt, die für begrenzte Zeit für klinisch tot befunden wurden – beispielsweise während einer Operation, in Folge eines Verkehrsunfalls oder in einem Zustand kurz vor dem Ertrinken. Diese Berichte werden sowohl wissenschaftlich interpretiert als auch religiös gedeutet.

Nahtod-Erfahrungen lassen sich nur schwer von Außerkörperlichen Erfahrungen (der Körper wird von außen wahrgenommen, engl.: out-of-body experience, OBE, gelegentlich OOBE) abgrenzen. Nahtod-Erfahrungen sind in der Regel gekoppelt mit Zuständen eines sterbenden Körpers (Herzstillstand, starke Unterkühlung, massiver Blutverlust etc.). Maßgeblich für eine Nahtod-Erfahrung scheint auch die psychische Todesnähe zu sein, also das subjektive Gefühl zu sterben.

Außerkörperliche Erfahrungen hingegen werden berichtet von Personen, die sich entweder a) in psychischen Bedrohungssituationen oder b) in einem tief entspannten Zustand befunden haben. Nahtodberichte enthalten oft Elemente von außerkörperlichen Erfahrungen.

In Tibet gibt es den Begriff Delog für eine Person, die gestorben und nach der Erfahrung der Nachtodwelt (Bardo) wiederauferstanden ist. Tsültrim Allione berichtet in ihrem Buch Tibets weise Frauen unter anderem in der Lebensgeschichte der Nangsa Obum über eine entsprechende Erfahrung von ihr. [1] Anders als Nahtod-Erfahrungen dauern jene Erfahrungen gewöhnlich mehrere Tage. Berichte über Delogs sind nicht auf Tibet beschränkt, sondern werden bereits in den Lehren des Buddha Shakyamuni diskutiert.[2]

Als Auswirkung lässt sich nach Nahtod-Erfahrungen häufig eine starke Veränderung der Lebensgestaltung beobachten. Bei außerkörperlichen Erfahrungen lässt sich demgegenüber in der Regel kein großer Wandel im Lebensverlauf feststellen.

Einer der ersten, die Berichte von Nahtod-Erfahrungen systematisch sammelten und auswerteten, war Raymond Moody in seinem Buch "Life after Life" (1975).

Menschen, die nach einer Phase des klinischen Todes reanimiert wurden, berichten vom Fortbestehen des Gefühls der eigenen Identität, einem Gefühl des umfassenden Begreifens und der universalen Erkenntnis oder der Gewissheit, Teil des Universums zu sein, mitunter auch von Wahrnehmungen wunderbarer Landschaften, einem veränderten Zeit- und Schweregefühl oder dem Eindruck rasender Geschwindigkeit, der Vision einer Grenze und zuletzt einer Phase der "Rückkehr" ins reale Leben. Es gibt anekdotenhafte Berichte in denen von Details (z. B. Inhalt von Gesprächen, auf Schränken liegende Objekte) berichtet wird, deren Kenntnis dem betreffenden Menschen unmöglich wäre, wenn er nicht tatsächlich seinen Körper verlassen hätte.

Auch wird davon berichtet, dass man seinen Körper verlassen konnte, durch eine Art Tunnel einem hellen Licht entgegenschwebte, vormals nahestehenden Verstorbenen begegnete, wie in einem schnellen Film auf das ganze vergangene Leben zurückblickte und grenzenlose Liebe in Form einer Lichtgestalt erfuhr (unter Umständen identifiziert mit Christus, einem Propheten, einem Energieball oder Gott).

Die Wahrnehmungen erfolgen optisch, akustisch und auch über den Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn. Ein spezielles Phänomen ist die so genannte Lebensbilderschau beziehungsweise das panoramatische Erlebnis, bei dem das Leben vor dem inneren Auge im Zeitraffer vorbeizuziehen scheint.

Das Alter, das Geschlecht, die berufliche Laufbahn des Einzelnen, sein kulturelles Umfeld oder seine Religion können für die Nahtod-Erfahrungen eine Rolle spielen: So gibt es zum Beispiel Berichte über kulturell bedingt unterschiedliche Arten der Fortbewegung durch den Tunnel.

Bei Überlebenden mit Nahtod-Erfahrungen löst das transzendente Erlebnis oft einschneidende Veränderungen ihres Lebens aus. Sie sind fest davon überzeugt, dass das, was sie erlebt haben, real war. Daraus resultierend entwickelte sich besonders seit den 1980er-Jahren eine Art neue religiöse Bewegung, die glaubt, in den Nahtod-Erfahrungen einen Beweis für das Leben nach dem Tod gefunden zu haben.

Die Überlebenden mit Nahtod-Erfahrungen berichten häufig, dass diese Erfahrungen eine sehr lange Zeit – etwa mehrere Wochen – zu dauern schienen.

Weniger bekannt ist, dass ein Teil der klinisch Toten, die reanimiert werden konnten, nicht von Nahtoderlebnissen, sondern von negativen und angstvollen Wahrnehmungen sprechen. Einige Überlebende (z. B. Ivan G. Burnell) berichten zum Beispiel, dass sie einen Blick in eine Art "Hölle" oder auf die Erde und das menschliche Elend getan hätten.

Viele Mediziner deuten die Erlebnisse als Halluzinationen, die in erster Linie durch die DMT-Ausschüttung im Gehirn des klinisch Toten hervor gerufen werden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Versuchspersonen, denen hohe Dosen von DMT intravenös zugeführt wurden, von Nahtodeserfahrungen und mystischen Erlebnissen berichteten[9]. Auch unter LSD-Einfluss kommt es zu vergleichbaren Halluzinationen. Weitere Untersuchungen an Piloten und Astronauten, die hohen Beschleunigungen ausgesetzt gewesen sind und dabei für kurze Zeit ihr Bewusstsein verloren haben, berichten von ähnlichen Wahrnehmungen.

lg,ulrich


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